Wer hätte das gedacht?

Ein Virus hat dazu geführt, dass wir so ziemlich ohne Murren auf Flüge, Kreuzfahrten und viele Freiheiten verzichten.
Für die Natur bedeutet das ein großes Durchatmen. Aber wir tun es nicht für die Natur, das ist nur ein Nebeneffekt, deshalb sollte sie sich auf weiteren Raubbau gefasst machen.
Manchmal bedarf es eines gewaltigen Arschtritts, um Verhaltens-Änderungen zu ermöglichen.
Werden wir das so beibehalten? Bestimmt nicht im großen Stile. Wir haben keinen weiteren Leidensdruck bzw. nicht genug Motivation, wenn sich die Lage für uns wieder sicher anfühlt.

 

Was können wir daraus lernen?

Möglich ist Vieles, wir wollen es nur nicht, wenn die Ist-Situation nicht akut und schmerzhaft genug ist. Ansonsten verleugnen wir die Fakten, machen es uns in der Komfortzone gemütlich oder belassen es bei einem „Man müsste eigentlich mal!“
Außerdem bedarf es einer persönlichen Betroffenheit. Viel Leid und Elend ist einfach auch schön weit weg und wir können es für uns ausblenden (wegzappen).

Regional: in Asien oder Afrika oder sonstwo
Zeitlich: in der Zukunft (Klima-Katastrophe, Rentenlücke …)

 

Fazit: „Ich kann nicht.“ heißt im Grunde fast immer „Ich will nicht!“

Das Potenzial der Erkenntnis:

Wenn Du etwas mittel- bis langfristig verändern möchtest, solltest Du Dir zwei Arten der Motivation schaffen:

  1. Ein positives Bild der Veränderung. Eine positive Motivation.
  2. Einen Schmerz bzw. eine Angst, die Dir aufzeigt, was passiert, wenn Du nicht in die Veränderung gehst. Am besten sollte es auch direkt spürbar oder präsent sein. (Was droht Dir, wenn Du nicht in den Veränderungsprozess gehst?)

Definiere bzw. schaffe Dir starke Motivations-Stützen (positiv wie negativ) in der nahen Zukunft. Es muss eine unmittelbare Relevanz haben. Ansonsten wird i.d.R. schnell die kurzfristige Bedürfnisbefriedigung gegenüber den langfristigen Zielen gewinnen.

Beispiele:

  • Wenn ich dies und das umgesetzt habe, gönne ich mir xy
    (Essengehen mit meiner Frau/ Kurzurlaub …)
  • Wenn ich dies oder jenes nicht umsetze, verzichte ich auf xy/ muss ich xy tun.
    (1 Monat keine Süßigkeiten/ das Auto meines Kumpels putzen)
    Cool ist in diesem Beispiel, wenn ich mir Verbündete hole, die es auch prüfen. Dies könnte z.B. der Kumpel sein, dessen Auto ich putzen muss.